Die schmutzige Wahrheit der sauberen Energie
Eine Studie enthüllt den wahren Preis der Energiewende: Der gigantische Bedarf an Metallen für grüne Technologien sprengt die globalen Reserven und erfordert eine massive, potenziell zerstörerische Ausweitung des Bergbaus.
Die Studie von Simon P. Michaux, veröffentlicht im Bulletin 416 des Geologischen Dienstes Finnlands, analysiert die Herausforderungen und Anforderungen für einen vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Sie zeigt auf, dass der Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem nicht nur eine Umstellung auf erneuerbare Energien erfordert, sondern auch eine massive Steigerung der Rohstoffproduktion, insbesondere von Metallen wie Lithium, Kupfer, Nickel und Kobalt. Diese Metalle sind essenziell für Technologien wie Elektrofahrzeuge, Windturbinen und Solarmodule.
Die Analyse verdeutlicht, dass zur Aufrechterhaltung des industriellen Ökosystems eine zusätzliche jährliche Stromerzeugung von etwa 48.939,8 TWh notwendig wäre. Dies entspräche dem Bau von mehr als 796.000 neuen Kraftwerken für erneuerbare Energien. Ein wesentlicher Teil des Materialbedarfs entfiele auf die Herstellung von Energiespeichern, die notwendig sind, um die Schwankungen der Energieerzeugung aus Sonne und Wind auszugleichen.
Die Studie hebt hervor, dass die derzeit bekannten globalen Reserven und die jährliche Fördermenge nicht ausreichen, um den Bedarf an kritischen Metallen zu decken. Besonders betroffen sind Lithium, Nickel, Kobalt und Kupfer. Recycling und Kreislaufwirtschaft werden als zentrale Strategien genannt, um die Rohstoffversorgung zu sichern. Dennoch wird betont, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien eine erhebliche Ausweitung des Bergbaus erfordert.
Simon Michaux argumentiert, dass die Umweltbewegung und die Bergbauindustrie enger zusammenarbeiten müssen, um die Rohstoffe für die ökologische Transformation bereitzustellen. Diese Forderung ist jedoch kritisch zu hinterfragen, da der Bergbau oft mit erheblichen Umwelt- und sozialen Problemen verbunden ist. Der Abbau von Rohstoffen führt häufig zu Umweltzerstörung, Wasserknappheit und Menschenrechtsverletzungen, insbesondere in Entwicklungsländern. Die Umweltbewegung sollte sich daher nicht nur für eine nachhaltige Rohstoffgewinnung einsetzen, sondern gleichermaßen eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs sowie die Stärkung von Recycling und Reparaturkultur fordern.
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass der Übergang zu einer regenerativen Wirtschaft ein grundlegendes Umdenken erfordert. Es reicht nicht aus, fossile Brennstoffe einfach nur durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Vielmehr müssen die globalen Produktions- und Konsummuster überdacht werden, um langfristige Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten.
Auszug aus einem Kommentar der LinkedIn-Veröffentlichung
Vielleicht sollten wir besser die Macht anerkennen, die die Physik über diese Wünsche hat. Ganz unabhängig von geopolitischen Abhängigkeiten und anderen nationalen und industriellen Prioritäten. Wie sinnvoll ist es, Berge von Bodenschätzen auf unseren Grundstücken zu lagern, die zu 95 % der Zeit NICHT genutzt werden? Ob durch freiwillige Maßnahmen oder durch physikalische Zwänge, wir müssen unseren Energie- und Ressourcenverbrauch reduzieren. Hoffentlich wird Ihr Bericht sowohl die Bürger als auch die politischen Entscheidungsträger aufklären.
Hans van der Loo
Chairman IIER; Energy & Eco-system Expert; STEM Ambassador; Thoughtleader; Keynote Speaker & Author
Titelbild: freepik.com / Bilder im Text: freepik.com und Screenshot Geological Survey of Finland Bulletin 416 Simon P. Michaux