Schlechte Planung, falsche Standorte

Warum der NABU manchmal gegen Windparkpläne klagt
45 Klagen wurden wegen Fehlplanungen bei Windenergie zwischen 2010 und 2019 vom NABU auf den Weg gebracht. Nicht weil der Windenergieausbau aufgehalten werden soll, sondern weil immer wieder Vorhaben und Planungen eklatant gegen Naturschutzrecht verstoßen.
November 2021 – Eine interne Umfrage aus dem Jahr 2019 unter den NABU-Landesverbänden zeigt, dass zwischen 2010 und 2019 lediglich 45 Klageverfahren gegen Ausbaupläne der Windenergie geführt wurden oder immer noch geführt werden. 20 der 45 Klageverfahren waren zum Befragungszeitpunkt bereits abgeschlossen und bis auf drei Verfahren wurden alle Verfahren gewonnen. Diese drei Verfahren wurden entweder aus Kostengründen zurückgezogen oder man hat sich im Sinne des Naturschutzes gütlich geeinigt bevor es zum Verfahren kam. Die 45 Klageverfahren erfüllen den Zweck, planungsrechtliche Fehler von Gerichten feststellen zu lassen oder eine substantielle Nichtbeachtung des Rechtes nachzuweisen.
Bei fast 30.000 bestehenden Windenergieanlagen in Deutschland und rund 9.000 Genehmigungsanträgen in diesem Zeitraum sind das nur etwa 0,5 Prozent der Anträge, die vom NABU beklagt wurden. Das zeigt: Nicht der NABU verhindert den Windenergieausbau, sondern eine planlose Energiepolitik. Alle beklagten Planungen verstießen gegen geltendes Naturschutzrecht…
Titelbild: Dorothée QUENNESSON – pixabay.com