Auetal: Wildkatzen und Windkraft

Die Wildkatze – ein Schattenwesen in Gefahr!
Die Europäische Wildkatze, ein scheues und nachtaktives Raubtier, ist eng an alte, strukturreiche Wälder gebunden. Doch ihr Lebensraum schrumpft zunehmend, und die Wildkatze steht vor großen Herausforderungen. Eine besondere Bedrohung geht von Windenergieanlagen aus, die in den letzten Jahren in immer größerer Zahl errichtet wurden.
Windparks zerschneiden die wertvollen Waldgebiete und stören die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten. Der Lärm der Anlagen schreckt die Wildkatzen ab und zwingt sie, ihre gewohnten Wege zu verlassen. Besonders betroffen sind die Jungtiere, die in den entstandenen Holzpoltern oft Schutz suchen und dort bei Aufräumarbeiten ums Leben kommen.
Diese Störungen haben weitreichende Folgen für die Wildkatzenpopulation. Die Tiere verlieren wertvollen Lebensraum, und ihre Möglichkeiten zur Fortpflanzung werden eingeschränkt. Langfristig kann dies zum Rückgang der Bestände und sogar zum Aussterben der Wildkatze in bestimmten Regionen führen.
Um die Wildkatze zu schützen, ist es dringend notwendig, ihre Lebensräume zu erhalten und zu vernetzen. Der Bau von Windenergieanlagen sollte in Gebieten mit Wildkatzenvorkommen unterbleiben. Zudem sollten Holzpolter in Wildkatzengebieten während der Aufzuchtzeit der Jungtiere nicht berührt werden. Jeder kann einen Beitrag zum Schutz der Wildkatze leisten, indem er auf die Natur achtet und Beobachtungen meldet.
Die Europäische Wildkatze ist ein faszinierendes Tier, das unseren Schutz dringend benötigt. Indem wir ihren Lebensraum schützen und die Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten reduzieren, können wir dazu beitragen, dass auch zukünftige Generationen dieses scheue Raubtier bewundern können. Als Leitart zeigt die Wildkatze, wie es um die Qualität eines Lebensraums bestellt ist. Sie signalisiert, dass ein Gebiet wenig zerschnitten und natürlich bewachsen ist – ein wichtiger Hinweis auf die Gesundheit unserer Wälder.
Wildkatze im Einzugsgebiet des Windparks im Auetal
Drei weitere Fotos wurden ursprünglich an dieser Stelle veröffentlicht. Sie sind mehr oder weniger zufällig entstanden, weil Wölfe vermutet wurden.
Bis auf weiteres werden keine Standorte von Tieren im Bereich des geplanten Windparks bekannt gegeben.

Tierische Kriminalfälle
Der Bericht aus dem Archiv des SPIEGEL und die Videos von SPIEGEL TV und Panorama 3 | NDR regen zum Nachdenken an:
Windkraft kontra Vogelschutz
Das Kettensägen-Massaker im Namen der Energiewende
Unbekannte zerstören in großer Zahl die Horste von Greifvögeln. Naturschützer vermuten: Die Täter wollen damit den Bau von Windrädern vorantreiben.
Videos
Tierischer Kriminalfall: Vergiftete Greifvögel in der Nähe von Windparks | SPIEGEL TV
Greifvogel in Gefahr: Wer vergiftet Rotmilane? | Panorama 3 | NDR
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