Strompreise steigen

Strompreise in Deutschland steigen: Dunkelflaute und politische Unsicherheit
November 2024. Eine Dunkelflaute hat die Strompreise in Deutschland auf Rekordniveau getrieben. Am 20. November stieg der Börsenstrompreis auf über 800 Euro pro Megawattstunde, was vor allem Verbraucher mit dynamischen Tarifen und Industrieunternehmen belastet. Ursache sind geringe Erträge aus Wind- und Sonnenenergie bei gleichzeitig hoher Nachfrage.
Die Schwankungen der erneuerbaren Energien beeinflussen den Strompreis massiv. Während es im Sommer häufig zu negativen Preisen kommt, schnellen sie in der Dunkelflaute in die Höhe. Steigende Erdgaspreise und die zunehmende Abhängigkeit von Kohlestrom verschärfen die Situation zusätzlich.
Gaskraftwerke spielen vor allem im Winter eine wichtige Rolle, um Versorgungslücken zu schließen. Die Ampel-Koalition plant deshalb ein Kraftwerksgesetz, um neue Gaskraftwerke zu bauen und bestehende Anlagen zu modernisieren. Letztere sollten langfristig auf Wasserstoff umgestellt werden. Nach dem Bruch der Koalition ist dieses Vorhaben jedoch ungewiss, was die Energieversorgung weiter belasten könnte.
Wirtschaftsminister Robert Habeck appelliert an die Länder, in der Energiepolitik zusammenzuarbeiten, um wichtige Gesetzesvorhaben wie die Kraftwerksstrategie voranzubringen. Doch ohne klare Mehrheiten im Bundestag drohen diese Vorhaben zu scheitern.
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