Schaden für Wälder und Moore

Windräder in historischen Wäldern und Mooren: „Das ist ein absoluter Tabubruch“
Niedersachsen novelliert seine Raumordnung
sn-online.de – Elisabeth Woldt – 05. Juni 2025
In Niedersachsen könnten Windräder künftig auch in jahrhundertealten Wäldern und Mooren gebaut werden. Die Umweltverbände BUND und Nabu warnen vor irreparablen Schäden, sollte das neue Gesetz zur Raumordnung so verabschiedet werden…
Aus dem Inhalt
Das ist das schlimmste Landesraumordnungsprogramm, das ich in meinen 16 Jahren als Landesvorsitzender gesehen habe.
Holger Buschmann, Nabu-Landesvorsitzender
Betroffen wären Wälder in den Landkreisen Schaumburg, Hameln/Pyrmont, Holzminden, Northeim, Göttingen und Goslar sowie im Regionalverband Braunschweig.
Veröffentlicht auf nabu.de – 04. Juni 2025:
Landesraumordnung ignoriert Umweltbelange und EU-Recht
NABU und BUND Niedersachsen kritisieren Entwurf des Landes-Raumordnungsprogramms
Der Entwurf ignoriert zentrale ökologische Anforderungen, unterläuft bestehendes Umweltrecht und verstößt gegen EU-Vorgaben. Besonders kritisch sind die geplanten Eingriffe in Vorranggebiete Wald, in wertvolle Wiesenvogelgebiete und wieder zu vernässende Moorböden.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zur Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) bezeichneten der NABU und der BUND Niedersachsen den Entwurf als massiven Rückschritt für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in Niedersachsen. Die Landesvorsitzenden von BUND und NABU machten deutlich: „Der Entwurf ist weder zukunftsfähig noch vereinbar mit den aktuellen ökologischen Herausforderungen. Mit ihm verabschiedet sich das Land faktisch vom Anspruch, der Klima- und Biodiversitätskrise wirksam zu begegnen.“
Mit ausführlicher Stellungnahme zum LROP Niedersachsen – Juni 2025 (PDF).
Veröffentlicht auf nabu.de – 05. Mai 2025:
Hände weg von Vorranggebieten Wald!
Landesregierung will Ergebnisse des „Runden Tisches Windenergie“ aufkündigen
Trotz Erreichen der Windenergieziele sollen 2.223 Hektar wertvolle Waldschutz-Areale zerstört werden. Die niedersächsische Landesregierung hat den Entwurf zur Änderung des Landesraumordnungsprogramms zur Beteiligung freigegeben.
Dazu erklärt Dr. Holger Buschmann, Vorsitzender des NABU Niedersachsen: „Nun ist die Katze aus dem Sack. Obwohl die gesetzlichen Teilflächenziele zum Ausbau der Windenergie erreicht und vermutlich übertroffen werden, sollen 2.223 Hektar wertvollster Waldschutzzonen durch den Bau zusätzlicher Windenergieanlagen zerstört werden. Dies kann nur damit erklärt werden, dass die Landesregierung das finanzielle Interesse einzelner Großgrundbesitzer an den riesigen, von Stromkunden zu bezahlenden Flächenpachten bedienen möchte.“
Mit Abschlusserklärung „Runder Tisch Zukunft Windenergie“ (PDF).
Siehe auch „Widerspruch im Naturpark Weserbergland“:
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