Tierische Kriminalfälle

Der folgende Bericht aus dem Archiv des SPIEGEL und die Videos von SPIEGEL TV und Panorama 3 | NDR regen zum Nachdenken an:
Windkraft kontra Vogelschutz
Das Kettensägen-Massaker im Namen der Energiewende
Unbekannte zerstören in großer Zahl die Horste von Greifvögeln. Naturschützer vermuten: Die Täter wollen damit den Bau von Windrädern vorantreiben.
Von Maik Baumgärtner
Als die Vogelkundler den Wald bei Blesewitz besuchen, ist nichts mehr, wie es war. Wo eigentlich Rotmilane, Schreiadler und Mäusebussarde in den Baumkronen nisten, ist alles kaputt. Die Brutplätze südwestlich von Anklam sind zerstört. Jemand hat die Bäume einfach gefällt.
Das vorpommersche Kettensägen-Massaker soll sicherstellen, dass keiner der dort heimischen Greifvögel mehr sein Zuhause findet. Im vorigen März entdeckten Mitglieder vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) die Schäden bei einem Kontrollgang.
Zwar sind die Täter bis heute unbekannt, doch Naturschützer hegen einen Verdacht: Es könnte sich um Bürger handeln, die wirtschaftlichen Nutzen aus einer geplanten Windenergieanlage ziehen wollen.
Tierischer Kriminalfall: Vergiftete Greifvögel in der Nähe von Windparks | SPIEGEL TV
Rotmilane gehören zu den besonders geschützten Arten. Doch in Schleswig-Holstein hat es jemand auf den Greifvogel abgesehen. Besonders in der Nähe von Windparks häufen sich mysteriöse Todesfälle.
Ein trauriges Kapitel
Die illegale Verfolgung von Greifvögeln in Deutschland ist ein trauriges Kapitel. Giftköder, Fallen und das Fällen von Nestern bedrohen Arten wie den Rotmilan. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Tiere schützen und die Täter zur Verantwortung ziehen. Jeder kann dazu beitragen, indem er aufmerksam ist und verdächtige Aktivitäten meldet:
Die Natur genießen
Ein Ausflug in die Natur ist eine wunderbare Möglichkeit, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Mit ein wenig Rücksichtnahme können wir dazu beitragen, dass diese Erholung auch für zukünftige Generationen möglich bleibt.
Besondere Rücksicht in Naturwäldern
Naturwälder sind einzigartige Ökosysteme, die sich ohne menschlichen Eingriff entwickeln. Hier gilt es besonders vorsichtig zu sein. Totholz ist beispielsweise ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten und Pilze und sollte nicht zerstört werden. Auch umgestürzte Bäume bieten zahlreichen Lebewesen Schutz und Nahrung. Infos dazu auf der Website Naturpark Weserbergland:
Titelbild: aus Video © SPIEGEL TV / Hans Wirth