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Windkraftlobby: Die unterschätzte Macht der Energiewende

Von der Ölkrise zur Windkraft

Die kommerzielle Windkraft hat ihre Wurzeln im Dänemark der 1970er Jahre, als die Ölkrise die Suche nach alternativen Energiequellen anfachte und die ersten modernen Anlagen entwickelt wurden.

Die Geschichte der Windenergienutzung in Deutschland begann erst später und verlief zunächst holprig. Im Jahr 1983 ging am Kaiser-Wilhelm-Koog die Testanlage „Growian“ (Große Windenergie-Anlage) ans Netz. Mit einer damals weltrekordverdächtigen Höhe von 100 Metern war das Projekt zwar ein ehrgeiziger Vorreiter, scheiterte jedoch technisch.

Trotz dieses Rückschlags wurde der Grundstein für den späteren Erfolg auf einer anderen Ebene gelegt. Es war die beharrliche Arbeit von Interessenverbänden und einer wachsenden Wind-Lobby, die politisch die entscheidenden Weichen für den Aufstieg stellte. Durch ihre Einflussnahme wurden die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen.

Wenn es einmal anders kommt, zeigt sich die ganze Macht der Lobbyisten. Ein deutliches Signal und heftige Aktionen löste die geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2016 aus:

Demonstration – Energiewende retten!

Berlin – Unter dem Motto „Energiewende retten!“ gingen am 2. Juni 2016 Tausende Menschen im Berliner Regierungsviertel auf die Straße. Sie protestierten für mehr Klimaschutz und eine schnelle Realisierung der Energiewende, die sie durch die geplante Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) der damaligen Bundesregierung gefährdet sahen.

Ein breites Aktionsbündnis, bestehend aus Erneuerbaren-Verbänden, Gewerkschaften und Umweltorganisationen, hatte zu der Demonstration aufgerufen, um ein klares Zeichen gegen das Ausbremsen der Branche zu setzen.

Energiewende retten

Video-Ausschnitt – Copyright © 2016 – SWR / DasErste.de

Ausage im Video über die Windkraftlobby

Hier geht es um massive wirtschaftliche Interessen. Ganz massive wirtschaftliche Interessen. Ich habe es nie bei einer anderen Lobby so erlebt, dass so brutal vorgegangen wurde, dass so massiv auf die Abgeordneten eingeredet wurde, um persönliche Interessen umzusetzen.

Michael Fuchs (CDU)
stv. Fraktionvorsitzender, 2016

Das zitierte Statement des Politikers aus dem Jahr 2016 fängt die Atmosphäre einer entscheidenden Phase der deutschen Energiewende ein. Hier die Einordnung:

Der Kontext von 2016: Ein Kampf um Milliarden

Das Jahr 2016 war geprägt von der Debatte um eine der größten Reformen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Diese Reform (das EEG 2017) stellte einen Paradigmenwechsel dar:

  • Abschaffung der festen Vergütung: Bis dahin erhielten Betreiber von Windkraftanlagen über 20 Jahre eine staatlich garantierte, feste Vergütung pro Kilowattstunde. Dieses System bot maximale Investitionssicherheit und hatte den Aufstieg der Windenergie, insbesondere auch der Bürgerenergieprojekte, ermöglicht.
  • Einführung von Ausschreibungen: Mit der Reform wurde die Förderhöhe nicht mehr staatlich festgelegt, sondern sollte durch wettbewerbliche Ausschreibungen ermittelt werden. Derjenige, der am wenigsten Subventionen verlangt, erhält den Zuschlag.

Dieser Systemwechsel bedrohte das Geschäftsmodell vieler Akteure und setzte die Branche unter enormen Druck. Es ging, wie der Politiker richtig sagte, um „massive wirtschaftliche Interessen“. Für Hersteller, Projektierer, Investoren und auch für die Bürgerenergiegenossenschaften stand die Zukunftsfähigkeit ihrer Investitionen auf dem Spiel.

In dieser Situation entbrannte eine intensive Lobbyschlacht. Die Beschreibung des Vorgehens als „brutal“ und „massiv“ spiegelt wider, wie hart um die Ausgestaltung dieses neuen Gesetzes gerungen wurde. Jede Formulierung, jeder Paragraph konnte über Milliarden-Investitionen und die Zukunft von tausenden Arbeitsplätzen entscheiden. Die Lobbyisten versuchten mit allen Mitteln, auf die Abgeordneten einzuwirken, um ihre jeweiligen Interessen – seien es die der Großkonzerne oder die der Bürgerenergie – im Gesetz zu verankern.

Haben die Lobbyisten „ganze Arbeit“ geleistet?

Die Wahrnehmung, dass die Lobbyisten seither „ganze Arbeit“ geleistet haben und negative Berichte in den Hintergrund getreten sind, hat mehrere Gründe:

Erfolgreiche Narrative

Die Windenergie-Lobby (angeführt vom BWE und dem Dachverband BEE) hat es geschafft, ihre Kernthemen erfolgreich in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Argumente sind nicht mehr nur „Öko“, sondern knallharte Wirtschaftspolitik: Arbeitsplätze, Technologieführerschaft, Wertschöpfung und Export.

Veränderte Weltlage

Die Lobbyarbeit fiel auf zunehmend fruchtbaren Boden. Zwei externe Ereignisse haben die Argumente der Wind-Lobby massiv gestärkt:

  • Die Klimakrise: Die wachsende Dringlichkeit des Klimaschutzes (u.a. durch die Fridays-for-Future-Bewegung) hat den Druck erhöht, den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen.
  • Die Energiekrise: Spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 ist die Abhängigkeit von fossilen Importen zum zentralen Thema geworden. Windenergie wird nun als Garant für nationale Sicherheit und Energieunabhängigkeit wahrgenommen.

Professionalisierung und Versachlichung

Die Branche hat gelernt, professionell zu agieren. Organisationen wie die Fachagentur Windenergie an Land wurden geschaffen, um die Debatte mit Fakten zu unterfüttern und emotionalen oder pauschalen Argumenten entgegenzuwirken. Dies trägt dazu bei, die Diskussion auf eine sachlichere Ebene zu heben und Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Fazit

Der zitierte Politiker hat eine reale Phase intensiver und harter Auseinandersetzungen beschrieben. Der Erfolg der Wind-Lobby seitdem beruht aber nicht nur auf dem schieren Druck, sondern auf einer Kombination aus professioneller Interessenvertretung und einer veränderten politischen und gesellschaftlichen Realität. Die Interessen der Branche decken sich heute in weiten Teilen mit den strategischen Zielen Deutschlands in der Klima- und Sicherheitspolitik. Dadurch hat sich die öffentliche und mediale Debatte verschoben: Das grundsätzliche „Ob“ des Windkraftausbaus wird kaum noch infrage gestellt, der Streit hat sich auf das „Wie“, „Wo“ und „Wie schnell“ verlagert.

Siehe auch:

Wind-Lobbyisten auf dem Vormarsch

Wind-Lobby-Organisationen

In Deutschland engagiert sich ein breites Spektrum von Lobbyorganisationen und Interessenvertretungen gezielt für die Förderung der Windenergie. Diese Akteure vertreten sowohl die Interessen der Industrie als auch die der Bürgerenergie und gestalten die energiepolitische Landschaft und entsprechende Gesetze maßgeblich mit.

Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)

  • Größte Interessenvertretung der Windbranche in Deutschland
  • Vertritt Hersteller, Betreiber, Projektierer, Dienstleister, Investoren und Forschungseinrichtungen
  • Engagiert sich politisch auf Bundes- und Landesebene für bessere Rahmenbedingungen (z. B. beim EEG, Genehmigungsverfahren, Flächenbereitstellung)
  • Organisiert Fachveranstaltungen, Messen, Publikationen

Bündnis Bürgerenergie e.V. (BBEn)

  • Fokus auf dezentrale Windprojekte mit Bürgerbeteiligung
  • Setzt sich für gesetzliche Rahmenbedingungen ein, die aktive Mitbestimmung und finanzielle Teilhabe ermöglichen (z. B. bei Bürgerwindparks)
  • Kritisch gegenüber rein kommerziellen Großprojekten ohne Bürgerintegration

Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

  • Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche, dem auch der BWE angehört
  • Macht übergreifende Energiepolitik für Wind, Solar, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft
  • Starker politischer Akteur auf Bundesebene

VDMA Power Systems

  • Abteilung im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
  • Vertritt die Interessen der Hersteller von Windturbinen und Komponenten
  • Setzt sich besonders für Innovationen, Exportförderung und industriepolitische Anliegen ein

Fachagentur Windenergie an Land

  • Keine Lobbyorganisation im klassischen Sinne, aber eine wichtige Vermittlungs- und Informationsplattform
  • Trägt zur Versachlichung der Windenergiedebatte bei, indem sie Forschung, Praxis und Behörden zusammenbringt

Die Windenergie in Deutschland wird von einem vielseitigen Netzwerk an Verbänden getragen wird. Dieses reicht vom stark industrieorientierten BWE über das gemeinwohlorientierte BBEn bis hin zu übergeordneten Dachverbänden wie dem BEE, die gemeinsam die Energiewende vorantreiben.

Ergebnisse der „ganzen Arbeit“!

Grosser windpark
Windpark mit autobahn
Windrad im Wald
Windrad mit Baum
Windpark auf Bergkuppe mit Wald

Titelbild: freepik.com / Bilder im Text: freepik.com / Video-Vorschaubild und Video Copyright © 2016 – SWR / DasErste.de

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