Energiewende: Akzeptanz schwindet

EnBW-Chef warnt: Energiewende vor dem Akzeptanz-Kollaps?
Die Energiewende stößt zunehmend auf Skepsis in der Bevölkerung. Hohe Kosten für den Netzausbau und steigende Strompreise sorgen für Unmut.
telepolis.de – 15. September 2024 – Christoph Jehle
Seit den 1930er-Jahren wurde die leitungsgebundene Energieversorgung konsequent auf thermische Großkraftwerke auf Kohlebasis umgestellt. Pumpspeicherkraftwerke dienten dabei als Minutenreserve, wenn einer der Kohleblöcke ausfiel. Deswegen beteiligte sich der Energiekonzern RWE auch mit 50 Prozent am Schluchseewerk. In jüngster Zeit wurde die Erweiterung jedoch eingestellt, weil Naturschutz und Wirtschaftlichkeit gegen solche Speicher sprachen…
Abstract
EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos stellt klar: Die Energiewende steht vor einem „Akzeptanz-Kollaps“, da die Kosten für den notwendigen Netzausbau und Infrastrukturmaßnahmen zunehmend auf Widerstand stoßen. Der staatliche Einfluss, wie bei der EnBW, hat bisher wenig Abhilfe schaffen können. Um die gesetzten Klimaziele bis 2035 zu erreichen, sind Investitionen von 1,2 Billionen Euro erforderlich. Das ist eine Summe, die die finanzielle Belastbarkeit der Bevölkerung und der Industrie überfordert. Stamatelopoulos fordert daher staatliche Unterstützung, um die nötige Infrastrukturfinanzierung zu sichern und Akzeptanz für die Energiewende langfristig zu fördern. Wie die staatliche Unterstützung aussehen kann, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Fakt ist: Der Markt wird es ohne staatliche Eingriffe wohl nicht lösen können. Auch wenn die Politik in Deutschland gerne auf den Markt setzt, ist sie nun in der Verantwortung, zu handeln.
Titelbild: Dall-E