Windrad stürzt zu Boden
Windrad-Kollaps im Münsterland: 125-Meter-Anlage stürzt ein
ntv.de – 28. Oktober 2025
Ein Windrad mit einer Gesamthöhe von über 125 Metern ist am Montagmorgen, dem 27.10.2025, bei Münster plötzlich eingestürzt. Der Turm zerbrach, der Maschinenkopf samt Rotorblättern wurde in zahllose Trümmerteile zerschleudert. Die Anlage stand erst rund eineinhalb Jahre. Es handelt sich bereits um den zweiten Vorfall dieser Art mit einem Modell des Herstellers Nordex. Die Ursache des Zusammenbruchs ist bislang unklar – die Betreiber sprechen von einem rätselhaften Defekt.
Kein Vergleich: Windrad-Trümmer sind keine Schuhsohlen*
Wenn ein 125 Meter hohes Windrad zusammenbricht, endet das nicht mit ein paar harmlosen Kunststoffsplittern. Solche Vorfälle setzen Hunderte Liter Schmier- und Hydrauliköle frei, die in den Boden und über Gräben in Bäche oder Grundwasserleiter gelangen können. Gleichzeitig verteilen sich Glasfaser- und Kunststofffragmente aus den Rotorblättern über weite Flächen – feine Partikel aus Epoxidharz, Polyurethan und Polyester, die unter Witterungseinfluss in die Umwelt zerfallen und als Mikroplastik in Böden und Gewässer gelangen.
Diese Stoffe haben auf Ackerflächen, im Grundwasser oder in Trinkwasserschutzgebieten nichts verloren. Wer solche Risiken mit dem Abrieb von Schuhsohlen vergleicht, verharmlost den realen Schadstoffeintrag und lenkt von der eigentlichen Gefahr ab: Ein einzelner Turbinenkollaps kann ganze Böden kontaminieren und Trinkwasserressourcen gefährden, die über Jahrzehnte gewachsen sind.
Naturschutz und Gewässerschutz müssen Vorrang haben – insbesondere dort, wo Windkraftstandorte in unmittelbarer Nähe zu Trinkwassergewinnungsgebieten geplant werden.
Hydrogeologie und Trinkwasserschutz
Potenzialflächen für Windenergie in der Nähe von Schutzgebieten – zur Seite:
*) Aus „Faktencheck: Erosion an Rotorblättern“ vom Lobbyisten-Verband BWE Bundesverband WindEnergie.
Titelbild: © 2025 ntv – Screenshot Video / WEA-Komponenten: ChatGPT-Recherche

