Energiewende zerlegt

Eon-Chef Leonhard Birnbaum zerlegt die Energiewende
03. September 2024 – Ralf Schuler – nius.de
Er gehört zu Deutschlands Top-Managern, und er zerlegt die deutsche Energiewende so gründlich, wie bisher kaum ein Insider: Eon-Chef Leonhard Birnbaum spricht im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) brutalen Klartext zur Energiewende!
Ob die hohen Werte für AfD und BSW im Osten die Energiewende gefährden, lautet die erste eher skurrile Frage. Birnbaum bescheidet sie mit erfrischend nüchterner und geradliniger Logik: „Wenn man mit dem Wählerverhalten unzufrieden ist, sollte man sich überlegen, was man selbst anders machen muss. Extreme Parteien sind stark, wenn die Parteien der Mitte schwach sind. Bei den erwarteten Wahlergebnissen ist Ausgrenzung keine Lösung.“ Die Energiewende betreffe das eher nicht…
Abstract
Eon-Chef Leonhard Birnbaum übt scharfe Kritik an der deutschen Energiewende. In einem Interview stellt er klar, dass der massive Ausbau von Solar- und Windenergie oft gesamtwirtschaftlich wertlos ist, da überschüssiger Strom unkontrolliert ins Netz fließt. Zudem ist das aktuelle System eine besondere Belastung für Geringverdiener, da diese die Solarförderung subventionieren, ohne davon zu profitieren. Birnbaum warnt vor Stromknappheit und den unzureichenden Netzkapazitäten, die zwangsläufig durch die Abschaltung von Kraftwerken und den Ausbau erneuerbarer Energien entstehen. Die zunehmende Elektrifizierung der Gesellschaft, etwa durch Elektroautos und Wärmepumpen, verschärft die Situation weiter. Birnbaum fordert eine sorgfältigere Planung neuer Wind- und Solarparks und stellt klar, dass weitere Investitionen in Regionen mit bereits hohem Stromüberschuss wirtschaftlich unsinnig sind.
Titelbild: Matthias Böckel – pixabay.com