Energiewende ohne Nutzen

Energiewende: Jetzt wird auch noch das Gasnetz zerstört
achgut.com – 12. September 2024 – Fritz Vahrenholt
Deutschland ist also durch die Energiewende bislang um über eine halbe Billion Euro ärmer geworden, ohne dass diese Wende irgendeinen Nutzen gehabt hat. Der Zweite Teil der Zerstörungs-Orgie zielt jetzt auf das Gasnetz.
In einer Publikation von Jan Emblemsvåg von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim in der angesehenen Fachzeitschrift „International Journal of Sustainable Energy“ kommt dieser zum Ergebnis:
Wäre Deutschland 2002 bei der Kernenergie geblieben, hätte es 600 Milliarden Euro gespart und hätte ähnlich viel CO2-freien Strom produziert wie mit all seinen erneuerbaren Energien. Axel Bojanowski schreibt in der Welt: „Hätte Deutschland ab 2002 gar zusätzlich in die Kernkraft investiert, wären seine Treibhausgas-Emissionen um rund 73 Prozent stärker reduziert worden – und das Land hätte dennoch 300 Milliarden Euro gespart im Vergleich zur Energiewende“.
Deutschland ist also durch die Energiewende bislang um 600 Milliarden Euro ärmer geworden, ohne dass diese Wende irgendeinen Nutzen gehabt hat. Der norwegische Energieexperte bestätigt insoweit die Bewertung des Bundesrechnungshofes: „Die Bundesregierung investiert Milliarden in den Klimaschutz, weiß aber nicht, wie erfolgreich ihre Investitionen sind und ob sie sich lohnen. Aber es wird noch schlimmer, wenn diese Politik nicht spätestens 2025 gestoppt wird. Das Beratungsunternehmen EY und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft beziffert die von 2023 bis 2035 zu tätigenden Investitionen mit schwindelerregenden 1214 Milliarden Euro“.
Der Bundeswirtschaftsminister bewertet die Energiewende dagegen so: „Deutschland muss bei der Energiewende ins Risiko gehen“. Und weiter: Falls es nicht gut geht, müsse man „ein anderes Geschäftsmodell auflegen“. Das wird dann nicht das Geschäftsmodell eines Industrielandes sein…
Headlines
Die Kostenspirale der Wind- und Solarenergie dreht sich immer schneller | Zur Zerstörung der Gasnetze sollen die Bürger ab 2025 zur Kasse gebeten werden | Wie kommen wir aus dem Irrweg heraus?
Abstract zum Gasnetz
Die Energiewende in Deutschland steht erneut in der Kritik, da nun auch das Gasnetz in Frage gestellt wird. Ursprünglich als Brückentechnologie geplant, soll der Erdgasverbrauch nach neuen Plänen der Bundesregierung bis 2045 komplett eingestellt werden. Das bedeutet für viele Haushalte einen teuren Umstieg auf Alternativen wie Wärmepumpen.
Rückbau des Gasnetzes
Neben dem Austausch von Gasheizungen wird sogar der Rückbau des gesamten Gasnetzes diskutiert. Dies würde die milliardenschweren Investitionen in die Gasinfrastruktur weitgehend zunichte machen und die Versorgungssicherheit gefährden.
Kritik und Auswirkungen
Viele Kritiker sehen in diesen Maßnahmen eine übereilte Umsetzung der Energiewende, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale Folgen haben könnte. Insbesondere der Rückbau des Gasnetzes könnte angesichts der kalten Winter und der noch unzureichenden Stromversorgung problematisch werden.
Die geplanten Maßnahmen könnten auch zu höheren Energiekosten führen, da die Umstellung auf alternative Heizsysteme und der Ausbau der Stromnetze teuer sind. In der Bevölkerung wächst daher der Unmut über die Folgen der Energiewende.
Die langfristigen Folgen dieser Pläne sind noch unklar, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass sie vor allem die privaten Haushalte und die Industrie vor enorme Herausforderungen stellen werden.
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt ist Gastautor bei achgut.com – DIE ACHSE DES GUTEN und veröffentlicht einen Rundbrief in seiner Klimakolumne:
Titelbild: Brett Sayles – pexels.com